Heftiges Unwetter in Friaul

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Heftiges Unwetter in Friaul: Riesige Hagelkörner, umgestürzte Bäume und Wind mit 91 km/h

In der Nacht vom 26. auf den 27. Juni 2025 zog ein extrem starkes Unwetter über Friaul-Julisch Venetien. Heftiger Regen, riesige Hagelkörner und orkanartige Böen sorgten für massive Schäden in der gesamten Region. Der Wind erreichte in Lestizza eine Geschwindigkeit von 91 km/h. Besonders betroffen waren Gebiete in der Ebene und entlang der Küste.

Heftiges Unwetter in Friaul

Am späten Nachmittag bildete sich über dem westlichen Friaul eine sogenannte Superzelle. Sie entwickelte sich aus der Kollision zwischen feucht-warmer Luft am Boden und einem kalten Tief in höheren Luftschichten. Die Gewitterzelle wuchs rasch und zog mit großer Geschwindigkeit von West nach Ost. Begleitet wurde sie von starkem Regen, intensiver Blitzaktivität und extremem Hagel.

Betroffene Orte

Besonders schwer traf es Orte wie Sacile, Caneva, Pordenone, Fontanafredda und Zoppola. Dort fielen Hagelkörner mit einem Durchmesser von über zehn Zentimetern. Zahlreiche Bäume stürzten um und blockierten Straßen. In Palmanova deckten Sturmböen mehrere Dächer ab. Auch Masten der öffentlichen Beleuchtung knickten ein. In Resia setzte ein Blitz einen Wald in Brand.

Große Regenmengen

Zwischen Rivis und Pordenone fielen bis zu 58 Millimeter Regen innerhalb von sechs Stunden. In Ponte Delizia regnete es 41 Millimeter innerhalb nur einer Stunde. Auch in San Vito al Tagliamento und Porcia kam es zu sintflutartigen Niederschlägen. Die Feuerwehr rückte zu Dutzenden Einsätzen aus. In mehreren Orten standen Straßen und Keller unter Wasser.

Starker Wind

Auf den Bergen und an der Küste blies der Wind mit ungewöhnlicher Kraft. Am Monte Zoncolan wurden über 65 km/h gemessen. In Triest erreichte der Wind 78 km/h, ehe der „Borino“, ein trockener Nordostwind, wieder ruhigere Verhältnisse brachte.

Nun Warnung vor großer Hitze

Gegen Mitternacht zog das Gewitter nach Slowenien weiter. Seit den frühen Morgenstunden herrscht wieder trockenes Wetter. Doch die nächste Warnung steht schon im Raum: In den kommenden Tagen steigt ein afrikanisches Hochdruckgebiet nach Norden. Die Temperaturen sollen erneut stark ansteigen – mit möglicher Hitzebelastung.

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